Jobmöglichkeiten mit einem Modedesign Studium?
Job opportunities with a Fashion Design Degree? (deutsch/english)
Jeder Mode (-design) Student oder Gestalter kennt die Frage nur zu gut „und was willst du dann damit machen?“.
Jobmöglichkeiten mit einem Modedesign Studium?
Job opportunities with a Fashion Design Degree? (deutsch/english)
Jeder Mode (-design) Student oder Gestalter kennt die Frage nur zu gut „und was willst du dann damit machen?“.
Ich kann es auch nicht mehr hören, denn es gibt 1 Mio. Möglichkeiten mit einem Modedesign Studium in die Berufswelt einzusteigen. Nicht jeder wird der nächste Nicolas Ghesquière, soviel ist klar, doch das muss man ja auch nicht.
Ein Großteil der Modedesign Studenten entdecken in den ersten Jahren ihres Studiums ihre Vorlieben oder Affinität für Grafik oder Fotografie. Was man dann damit macht bleibt dem Indivuduum überlassen. Und das macht es ja so spannend. Manche wechseln sogar im ersten Semester oder merken erst nach drei Semestern, dass Nähen ihnen einfach mal so gar nicht liegt.
Zur Orientierungshilfe im Gestalterischen Studium bietet die FH Bielefeld alle paar Wochen Vorträge von bereits berufstätigen an, die das gleiche oder ein ähnliches Studium absolviert haben.
In der vergangenen Woche haben wir einen Vortrag von Diana Gulotto vom STILBUERO gehört. Sie hat auch in Bielefeld Modedesign studiert und ist nun als freiberufliche, selbständige Zeitgeistforscherin tätig. Dabei arbeitet sie für große Kunden wie der Elle, Textilwirtschaft, Brigitte, dem Juwelier CHRIST uvm.
Each and every fashion (-design) student or other design student knows this question all too well „And what are you going to do with that degree?“
I can’t hear it any more either. There are about 1 Bil. reasons what you can do with a fashion design degree, not everyone becomes the next Nicolas Ghesquière, that’s for sure, but you don’t have to. That’s fine.
I would argue that the majority of fashion design students discover their affinity for graphics, photography and media. What they do with those skills is left to them. Some students even change their major or their focus while studying fashion design because they realize that sewing isn’t their strength.
To help students of any form of design or photography the FH Bielefeld offers lectures from specialist is various fields to help students orientate. Last week we heart a lecture from Diane Gullotto from STILBUERO who also has a fashion design degree but her job has nothing to do with creating garments. She is specialized in Zeitgeist research and works with big clients like ELLE, Textilwirtschaft or the Juwelier CHRIST.
Diana Gullotto – Photo: STILBUERO |
Ihre berufliche Laufbahn startete bereits nach ein paar Semestern, als sie ihr Studium unterbrach um in Milano ein Praktikum bei einem Korrespondenzbüro für Modezeitschriften zu machen. Danach ging es auf direktem Wege nach München in die Redaktion der Modezeitschrift Elle. „Der Film „Der Teufel trägt Prada“ ist nichts dagegen!“ war ihr Kommentar dazu.
Diana Gulotto merkte bereits in ihrem Studium, dass ihr die handwerkliche Seite nicht so viel Spaß macht und das sie lieber im medialen Bereich bleiben möchte. Daher machte sie auch einen außergewöhnlichen Abschluss, der gar keine Abschlusskollektion umfing, so wie es im Modedesign üblich ist. Das Thema was es ihr angetan hat war „Zeitgeist“. Zeitgeist, so Gulotto, ist ein schwer greifbarer Begriff. Er ist nicht messbar und ändert sich permanent.
Mode sei zudem ein Katalisator von Zeitgeist und unter dem Gesichtspunkt insbesondere für sie interessant.
Heute betreibt Diane Gullotto ein erfolgreiches Büro in Hamburg. Dort übernimmt sie unterschiedliche Aufgaben. Als Creative Lifestyle Director konzipiert und produziert Diane Gullotto internationale Editorials und Kampagnen für internationale Kunden.
Doch auch bei Diana Gullotto lief nicht immer alles rosig.
„Das Schwierigste ist es dran zu bleiben“ und genau das rät sie allen Studierenden. Denn es wird nicht immer rosig laufen, auch wenn es sich bei ihrem Vortrag so angehört hat.
Ich selbst weiß auch noch nicht wo mich mein Studium hinführt, aber es ist gut zu wissen, dass es eine Bandbreite von Möglichkeiten gibt.
Her career started after the first semester of studying fashion design already. She paused her studies and went to Milano to work for an agency which works with fashion magazines. After six month in Milano she went straight to Munich to work for the fashion magazine „ELLE“. „The book or movie „The Devil wears Prada“ is nothing compared to the real world“, was her comment on it.
Diane Gullotto realized early in her studies that she is much more fascinated with the topic of Zeitgeist. Zeitgeist, according to Gullotto, is a term which is hard to grasp. You cannot measure it and it changes permanently. Also, she sees Fashion as a catalytic converter of Zeitgeist, which makes it even more fascinating.
Today, Diane Gullotto has founded her own company. A bureau based in Hamburg, where she has various tasks. One day she is a Fashion Editor, the other she produces Creative Lifestyle Editorials and works campaigns for international customers.
Even though now she has built a successful business, it wasn’t always easy for her either. „It is the hardest is to stay motivated“, she say and recommends all the design students to never give up.
I, personally, don’t know yet either where this business is going to bring me or what I will become later in life. But I know that I’m on the right path and I won’t loose my motivation. But it is always good to know, there are tons of options.
Cardigan and Shirt: Jutka&Riska / Necklace: & other stories |
Was hattet ihr erwartet? Was macht ihr und was sind eure Ziele? Studiert ihr vielleicht sogar Modedesign oder möchtet es gerne studieren? Vielleicht für eine bestimmte Marke arbeiten? Oder lasst ihr alles so auf euch zu kommen?
Haha ich studiere Textiltechnologie und hab mit ähnlichen Vorurteilen zu kämpfen.. Schöner Text!
Auch ich möchte einmal Modedesign studieren und bin dir sehr dankbar für die Einblicke, die du mir und vielen anderen gewährst! Am liebsten würde ich natürlich sofort damit anfangen, aber da ich erst 14 Jahre alt bin und noch die Schule besuche, werde ich erstmal mein Abitur machen. Mit dem Nähen (richtiges nähen mit spezifischen schnitten, nicht die Burda-Vorlagen zum ausschnipseln) habe ich vor gut zwei Jahren angefangen, wenn ich es also bis zu meinem 18. Lebensjahr fortführe, sollte ich es ganz gut beherrschen wenn es dann soweit ist 😉
Was mich besonders interessiert ist, ob alle Modeschulen denselben „Stil“ haben. Ich war schon bei einigen Modeschulen im Umkreis, wenn diese einen Tag der offenen Tür, eine Modenschau etc. anboten, doch wirklich begeistert haben mich die Entwürfe nie. Ja, ich bin Perfektionistin, das Wort unfertig existiert bei mir bei Zeichnungen aber keinen falls bei Kleidung… Und die vorgestellten Stücke hatten meist einen unfertigen Charakter :/
Selber würde ich gerne in den Couture Bereich gehen, da mich Haute Couture, mit seinen detailverliebten schnitten, Stoffen und Applikationen, fasziniert und ich mich auch schon an kleineren Haute Couture Projekten versucht und gemerkt habe wie viel Spaß es macht (auch wenn man vieles per Hand nähen muss, was mich zuerst etwas abgeschreckt hat, naja ich habe versucht die Stücke tragbar zu gestalten, denn sonst habe ich nicht viel davon). Die eigentliche Aussage meiner Frage lautet also: wird an Modeschulen auch richtig auf haute Couture eingegangen, geht man auch in die Tiefe?
Keine Ahnung, ob ich überhaupt jemals angenommen werden würde, denn was das zeichnen anbelangt: meine Fähigkeiten beschränken sich nur auf ebendiese 9-Kopf großen Diven, mit überdimensionierten Beinen ;D aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit zum üben, es reizt mich zwar nicht etwaige „unförmige“ Figuren mit Kleidung zu bestücken, aber mir bleibt ja nichts anderes übrig ^^
Bei es dann soweit ist, habe ich mir eher kleinere Ziele gesetzt z.B. Darf ich dieses Jahr vier Kostüme für dienTheater Ag unserer Schule nähen 😉
Nochmals vielen, vielen Dank für deine hilfreichen, aufklärenden Beiträge!
Deine Lary
Hallo Lary,
erst einmal freue ich mich sehr über deinen Kommentar, denn ein Grund warum ich Einblicke ins Modedesign Studium gebe ist genau der, dass ich damals vor dem gleichen Problem stand. Niemand gibt einem Einblicke..
Du bist für dein alter natürlich schon sehr weit und ich find’s ganz toll, dass du dich jetzt schon so sehr mit dem Thema befasst. 🙂
Um zu deiner Frage zu kommen, prinzipielle kann man gar nicht sagen, dass überhaupt eine Modeschule einen ‚bestimmten Stil‘ hat, denn was man aus dem Studium macht und was man produziert hängt ja von den Studierenden ab, nicht von der Schule. Natürlich haben einige Dozenten bestimmte Vorlieben und versuchen vielleicht die Studierenden während der Projektbegleitung zu beeinflussen. Aber wenn man selbst weiß was man will und das auch durchsetzt,hat man vollkommen freie Hand was man näht und produziert. Und was an Modeschulen produziert wird, kann als ‚haute couture‘ bezeichnet werden, denn es ist alles ‚hohe Schneiderkunst‘ – zumindest in den späteren Semestern. Welchen Stil du dabei realisieren willst bleibt dir überlassen. Die ‚unfertigen‘ Stücke von denen du redest waren vielleicht auch etwas experimentell, da musst du auch durch, falls du dich tatsächlich zum Modedesign Studium entscheidest.
Mein Tipp an dich wäre, sprich nicht nur mit Dozenten der Schulen, sonder sprich vor allem mit Studierenden! Denn die können dir einen super Überblick über die Lehrkräfte geben und dir sagen, ob ein bestimmter Stil lieber gesehen ist.
Wenn du an der Detailverliebten Arbeit so viel Spaß hast, wirst du ja vielleicht eine ‚petite main‘.. 😉
Ich hoffe ich konnte Dir helfen und höre von Dir wie es weiter geht! 😉 Wenn du noch andere Fragen hast, meld dich einfach! 🙂
Liebe Grüße, Anni 🙂
Eine entfernte Verwandte von mir hat Modedesign studiert, wir wohnen aber weit entfernt und ich weiß gar nicht, was sie danach nun macht. Ich denke auch, dass das kein leichter Weg ist und wenn man nicht genug Talent und Durchhaltekraft mitbringt, in der Masse untergehen wird. Aber ich bewundere Leute, die schöne Kleidung kreieren können!
Liebe Grüße aus Brandenburg
Jana und Aimee von Jaimees Welt
Sehr interessant! Ich wollte immer Mode Design zu studieren aber hab mich leider doch um entschieden.. Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass ich viel Erfolg damit habe. Ist wirklich nicht Einfaxh und da hat man auch eine große Konkurrenz 🙁
Zu deiner Frage auf meinem Blog. Vielen lieben Dank für die lieben Worte und nein ich arbeite mit keiner Agentur zusammen. Die meisten Firmen schreiben mich an (keine Ahnung wo die mich finden) bin meist selber verwundert 🙂
Liebst, dilan
Das freut mich aber für dich, dann mach weiter so 🙂