My very first #Shitstorm

My very first #Shitstorm, or rather:

Odé an die Konstruktive Kritik

#Smilestorm #Shitstorm #CC
Nachdem ich vor einigen Wochen harte Worte und viel Kritik zu einem Artikel bekommen habe, den ich auf einer Online-Plattform eingereicht hatte, war ich erstmal sprachlos. Kennst du das Gefühl, wenn langsam Panik in dir hochsteigt? Mein erster impulsiver Gedanke war „Oh mein Gott, wie kann ich diesen Post möglichst schnell löschen?“
Leider war ich gerade auf der Arbeit und saß in der Kantine. Auf meinem Smartphone sah ich nur die email, dass mein Artikel veröffentlicht wurde. 
Neugierig auf die Resonanz fing ich an die Kommentare zu lesen. Ich sah nur Kommentare wie „oma-haft“, „geht gar nicht“, „vollends misslungen“, „bieder“, „geht ja mal gar nicht“, „schrecklich“, „Gardine aus den 80ern“ und mein Liebling: „Das ist wirklich mal eins der schlimmsten und hässlichsten Outfits die ich hier je gesehen habe“. Um nur mal ein paar aufzulisten. 
 
„Herzlichen Glückwunsch“ hieß es in der Nachricht von der Online-Platform – na, schönen Dank auch.
 
Schnell aufhören zu lesen. Ich muss ja gleich wieder auf die Abteilung und Kunden anlächeln. Schluck. Da wurde ich im Hinblick auf online Shitstorm wohl plötzlich „entjungfert“. Klar, wenn ich mich so der Öffentlichkeit preisgebe, setze ich mich auch offen Kritik aus. Kritik, ja. Kritik ist prinzipiell ja gut und hilft nur sich zu verbessern. Wenn es allerdings in unnötige, böse und unkonstruktive Kommentare ausartet, ist das sehr schade.
 
Erst als ich zu Hause war, sah ich mir die knapp 100 Kommentare (!) nochmal genauer an. Nicht alle Kommentare waren negativ. Ganz im Gegenteil, wenn man es sich genauer ansieht waren es wahrscheinlich sogar viel mehr positive Kommentare als negative. 
Ich bin sehr dankbar für ehrliche, konstruktive Kritik an meinem Blog. Aber unbegründete, subjektive, gemeine Kommentare sind echt unnötig, aber anscheinend unvermeidbar. Einige Kommentare waren ehrliche Kritik an meinem Schreibstil, wofür ich sehr dankbar bin! Denn ich weiß ganz genau, dass ich noch sehr an meinem Schreibstil arbeiten muss – und nicht nur daran.
 
Bereue ich jetzt diesen Beitrag dort eingereicht zu haben und höre auf zu bloggen? Ganz sicher nicht.
 
Ich habe aus bisher noch keinem anderen Beitrag so viel gelernt. Denn letztendlich ist Bloggen doch ein langer Lernprozess, oder nicht? Wenn man von Anfang an alles perfekt machen würde, wo bliebe denn der Spaß?
Also kann ich auch nur allen anderen Menschen die Schreiben und somit in der Öffentlichkeit sind raten, gerade am Anfang: Lasst euch nicht unter kriegen!! 🙂 Falls ihr auch mal „Opfer“ werden solltet, denkt euch bitte nicht zuviel dabei! Man kann es nie jedem Recht machen und das muss man auch gar nicht. 
 
Und wisst ihr was? Natürlich hat auch mich diese Sache erstmal mitgenommen, aber ich habe noch einige Tage später persönliche Nachrichten von Mitglieder dieser Plattform erhalten. Sie haben mich ermutigt weiter zu machen und mich nicht unter kriegen zu lassen. Teilweise haben sie sich sogar für andere Mitglieder, die gemeine Kommentare hinterließen, entschuldigt. Das hat mich sehr aufgebaut und mir neue Energie gegeben. Danke!
 
Sicher habt ihr schon von #smilestorm gehört. Natürlich ist es eine Initiative mit guten Hintergedanken und jeder möchte nette Kommentare unter seinen Beiträgen lesen. ABER: Nur nette Worte helfen auch nicht sich weiter zu entwickeln. Deswegen hätte ich lieber #CC (Constructive Criticism) als #smilestorm. Meiner Meinung nach tausend mal mehr wert.. oder wie sehr ihr das? 😉 Interpretiere ich #smilestorm vielleicht falsch?
 

_________________________________________________________________________________

After I received some really hard and unreasonable judgy critic for an article I published on a social media platform a while ago, I was speechless.
Do you know the feeling you get when you start to panic? My first thought was „How can I get this post offline?“ 

Unfortunately I was at work and had no possibility whatsoever to go online and ask the platform to erase the post. I only received the message from the plat form „Congratulations! Your post was chosen to be published!“. Thanks a lot.
Curious about the responses I might get, I started reading the first few comments. I only read „terrible“, „Someone like you shouldn’t have a fashion blog!“, „Looks like a voile curtain“ and some more.
Quickly I stopped reading. I had to go work and talk to customers in a few minutes.

Smile. 

Somehow I survived that day. I am still not sure how. I know there are some things I can do better and I am working on it. But at least I do something by myself. I don’t copy people. Like others do, but thats a different topic.

All of a sudden I was deflowered in terms of shitstorm. I’ve heart about it and I’ve read about it. Actually experiencing it wasn’t nice.

 

 

17 Kommentare

  1. Im Endeffekt musst du dich darin wohlfühlen und es kann eben nicht jeder so einen guten Geschmack haben wie du. Von daher was solls? 😀

  2. I am really loving the theme/design of your blog. Do you ever run into any internet browser compatibility problems?

    A few of my blog audience have complained about my
    blog not operating correctly in Explorer but looks great in Firefox.
    Do you have any recommendations to help fix this issue?

  3. Ja, ich fürchte mit gehässigen Kommentaren muss man irgendwie klarkommen… ich bin ganz neu in der Bloggerlandschaft und bin gespannt, was da noch so auf mich gukommt. Aber letztlich ist es doch die Liebe zum Schreiben und zum Bloggen, auf die es ankommt. Wem’s nicht gefällt, der braucht es ja nicht lesen

    • Und ich mich erst! 😀 Aber wo bekommt man das schon umsonst? 😉 Diejenigen die haten sind eh meistens Leute die gar keine Ahnung haben… 😉

  4. die anonymität des internets lässt grüßen.
    selbst wenn dein post jemandem nicht zusagt kann man das auch netter formulieren finde ich :/
    ich kenne das gefühl wenn es im bauch ganz warm wird, weil die situation so unangenehm ist. das ist wirklich schlimm :/
    ich finde es gut dass du so ein durchhaltevermögen hast

    liebe grüße
    Hydrogenperoxid Lifestyle Blog

  5. Also erst mal muss ich sagen, dass ich deinen Schreibstil sehr schön finde. Dran arbeiten kann man immer, aber zumindest diesen Post hier finde ich sehr angenehm zu lesen. Das mit den gemeinen Kommentaren auf Onlineplattformen ist mir auch schon aufgefallen. Ich lese gerne die Blogposts auf Kleiderkreisel und finde die meisten auch recht gelungen, doch so sehr mir ein Post auch gefällt, ich weiß schon vorher, was mich erwartet, wenn ich in die Kommentare gucke: Nämlich genau solche unangebrachte Kritik, wie du erwähnt hast. Sowas finde ich wirklich schade und ich frage mich, was die Leute sich dabei denken. Bei manchen habe ich das Gefühl, die warten nur darauf, dass ein Post kommt, über den sie sich auslassen können.

    Liebe Grüße,

    Hanna von Written In Red Letters

  6. Anni, du machst das ganz toll, lass dich nicht entmutigen… ich finde sogar, dass du negatives Feedback bekommst bedeutet, dass du auf dem guten Weg bist, meist sind es ja eh nur Neider… 😉 Ich fand bisher jeden Post authentisch und interessant, weiter so :-*

    • Das ist so libe von Dir! ;-* Es ist echt witzig, ich bekomme so viel ermutigende Kommentare und Nachrichten, dabei war das überhaupt nicht mein Hintergedanke dabei. Ich möchte mit meiner Erfahrung einfach nur anderen Bloggern Mut machen.. denn es kann einfach echt jeden treffen. 🙂

  7. Ich bin ganz deiner Meinung – meistens freue ich mich über einen konstruktiven Kommentar a la „Das finde ich gut und das finde ich nicht so gut“ sogar mehr als über ein nettes aber nichtssagendes „Schönes Outfit“… nur Smiles müssen es da gar nicht sein. Ich denke aber auch, dass bei diesen Shitstorms 75% aller Kommentatoren Leute sind, die sich sonst nicht trauen, als Erster eine negative Kritik anzubringen – sobald sich dann aber an einem Post ein paar Vorreiter ansammeln, werden sie quasi wahllos angestaute Kritik los o.O Also lass dich nicht entmutigen, wer ehrlich nur konstruktiv kritisieren will, sieht auch darauf, dass diese Kritik richtig ankommt, und beleidigt nicht nur =)

  8. Ich finde es wirklich mutig von dir, von deiner Erfahrung zu berichten, viele hätten sich bestimmt zu Hause versteckt und nie wieder darüber gesprochen. Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte. Auf der anderen Seite stehen natürlich die gemeinen, meist anonymen Menschen, die ihre Kommentare schnell verfasst und dann wieder vergessen haben. Schade, dass die nicht mehr nachdenken. Ich bin auch für #CC und mehr Freundlichkeit (im Netz) generell.

    Und im Übrigen finde ich deinen Stil toll 🙂
    Alles Liebe für dich, lass dich nicht entmutigen!
    Carla von carlacrypta.blogspot.de

    • Vielen Dank für deinen Kommentar, Carla! Ich kann dir nur zustimmen und entmutigen lass ich mich durch feige, anonyme Kommentare ganz sicher nicht. Den zeige ich es erst recht.. ;P

      Liebste Grüße an Dich, Anni

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert